Schülerinnen und Studenten erarbeiten gemeinsam ein Theaterprojekt zum Thema Jugendkrisen – in Bewegung und Szenen unter professioneller Leitung.

Es ist eine theatrale „Bestandsaufnahme“ zu jugendlichen Krisenmomenten. Diese werden nicht als „persönliche Befunde“, sondern als sensible Barometer gesellschaftlicher Prozesse behandelt. Anxietät im Rahmen medialer Verherrlichung von perfekter Schönheit und Erfolg spielt eine wichtige Rolle.

Das Symbol f von facebook im Bühnenbild zeigt den Ort des Geschehens, wo Jugendliche und junge Erwachsene sich treffen. In Bewegung, Texten und Songs erzählen sie in schlaglichtartigen Nummern von Konflikten mit sich, Familie, Schule und Freunden, von ihren Träumen, Wünschen und Ängsten. Dass sie von einem verordneten Optimierungs- und Perfektionswahn geplagt sind, macht ihre „Chat- Nummern“ grotesk und absurd. Zur narzistischen Selbstdarstellung gehören Kommentierung und Einmischung, „like it“ oder gegenteilige posts, spielerisch umgesetzte Zustimmung oder Protest und Kontroversen.

Sie finden eine Sprache der Angst und Wut und Sehnsucht… anklagend und aggressiv, provokant und berührend authentisch, mitleidig und offensiv, hilfesuchend und autonom. Ihr Emotionsgepäck wird zu dynamischen Startfeldern für Szenen aus eigenen ausgesuchten oder selbstgeschriebenen Texten, hin zu einem gelösten Schluss.

Update - Eine Performance zum Thema Jugendkrisen

Mitwirkende

Schülerinnen des Literatur- und Theaterkurses des St. Ursula Gymnasiums:
Aileen Duffner, Myriam Gysler, Juliane Jäger, Isabel Jara-Rios, Matilda Kopf, Anna Löffelhardt, Miriam Pfaff, Amelie Rubin, Antonia Thörner, Charlotte Zeidler Studierende der Freiburger

Schauspielschule im E-Werk:
Ruben Degendörfer, Nils Jensen, Lion Koch, Mia Lüscher, Lena Müller, Jelisaveta Todorovski, Lena Werner, Jeanne Zaugg

Leitung:
Ingeborg Waldherr, Thomas Elgner, Karin Schirrmeister Ausstattung: Vicky Dovat

Projektträger:
Kulturkreis im Staatlichen Schulamt Freiburg

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Presse & Stimmen

Themen, die Jugendliche bewegen, werden von ihnen „bewegt“ – das Team um Ingeborg Waldherr motiviert, begeistert.

Eine Gruppe von Schülerinnen des St. Ursula Gymnasiums und Studenten/ Studentinnen der Schauspielschule Freiburg arbeiten in einem gemeinsamen Projekt ihre Themen auf. Texte, voller Emotionen, werden gestisch und mimisch mit hoher Intensität dargeboten und in ausdrucksstarke Bewegungsabläufe umgesetzt. Die musikalischen Elemente begleiten und setzen Akzente. Die Protagonisten agieren mit viel Tempo, voller Ausdrucksstärke und Dynamik, so dass ein hohes Maß an Spannung entsteht.
Eine sehr gelungene Performance!

Charlotte Beringer, Kulturkreis im Staatlichen Schulamt Freiburg

Wer ist näher am Thema „Jugendliche“ dran, als Jugendliche bzw. junge Erwachsene selbst? Wer kennt die Themen besser, die sie heute bewegen als sie selber?
So ist es nicht verwunderlich, wenn dieses Thema von ihnen selber aufgegriffen wird, wenn sie sich mit einzelnen Fragen und Themen, die die „Jugend von heute“ beschäftigen, auseinandersetzen und diese auf eine sehr eindrückliche Weise einem größeren Publikum vor Augen führen wollen.

Gemeinsam mit  Studierenden der Freiburger Schauspielschule haben die Schülerinnen des Literatur- und Theaterkurses des St. Ursula Gymnasiums eine theatrale Bestandsaufnahme zu dem Thema„Jugendliche“ erarbeitet. Themen wie „Warum wir lügen“, „zwischen smart und phone“, „Weg ins Ungewisse“ oder „Wir anderen oder die anderen?“, waren dabei Grundlage des gemeinsamen kreativen Arbeitsprozesses.

In Bewegung, Mimik, sehr emotionsreichen Texten und Songs haben die jungen Schauspielerinnen und Schauspieler in einzelnen Szenen ihre Konflikte mit Eltern, Familie, Freunde und Gesellschaft zum Ausdruck gebracht, haben von ihren Träumen und Wünschen, aber auch von ihren Ängsten und den an sie gestellten Erwartungen erzählt. Die Themen, die an sich schon sehr herausfordernd sind, verlangen den Darstellern ihr ganzes Gespür und Können ab um Gefühlen wie Angst, Wut, Sehnsucht, Mitleid und Provokation sowohl in Sprache als auch in der spielerischen Umsetzung die notwendige Ausdrucksstärke zu verleihen, um so ein hohes Maß an Spannung entstehen zu lassen. Eine Spannung, die nicht nur die Darsteller, sondern auch das Publikum aushalten muss und so aufgefordert wird sich mit den einzelnen Lebensbereiche der Jugendlichen auseinanderzusetzen und sich ihren Fragen und Problemen zu stellen.
„Kind sein ist unbeschwert. Einfach. Problemlos. Glücklich. Leicht. Neugierig. Man kann an allem Spaß haben. So vieles und dabei ist es schon so schnell vorbei. So schnell kann man nicht mehr Kind sein und muss sich an Regeln halten und um alles kümmern. Dann kommt das Jugendlich sein  und dann wird es kompliziert… .“
Das Publikum erlebte eine Aufführung auf schauspielerisch sehr hohem Niveau.

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bei der Leitung dieses bisher an unserer Schule einmaligen Projektes bedanken, Frau Ingeborg Waldherr, Herrn Thomas Elgner und Frau Karin Schirrmeister (Leiterin des Literatur- und Theaterkurses am St. Ursula), die zusammen mit ihren jungen DarstellerInnen dem Publikum einen unvergesslichen Theaterabend geschenkt haben.
Hier finden Sie Bilder aus der Aufführung vom 19. Mai 2017.

St. Ursula Gymnasium Freiburg